






Gesunde Schule
Die Grundschule Dernekamp - eine bewegungsfreudige Schule mit Kindern in Bewegung
Unsere Entscheidung für das Konzept einer bewegungsfreudigen Schule begründet sich auf den Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie und auf den Auswirkungen einer sich verändernden Kindheit.
Wahrnehmung und Bewegung gehören entscheidend mit zu den Grundlagen einer ganzheitlichen Entwicklung des Kindes. Vielfältige Bewegungserfahrungen schärfen die Sinne und umgekehrt ermöglichen geschärfte Sinne eine verbesserte Bewegungsqualität.
Zusammenhänge können der folgenden Abbildung entnommen werden.
Wir wissen, dass Bewegung
- ein unverzichtbarer Bestandteil der kindlichen Entwicklung ist
- die intellektuelle Entwicklung fördert
- immer dringlicher wird in einer zunehmend bewegungsunfreundlichen Umwelt
- als Ausgleich zu den veränderten Lebensbedingungen von Kindern dient
- ein wichtiger Beitrag zur Unfallverhütung ist.
- zur Wiederherstellung von Konzentration beiträgt
In unserer Schule haben die Kinder vielfältige Bewegungschancen. Der lehrplangemäße Sportunterrichtin drei Einzelstunden wird eingehalten und nicht zugunsten anderer Fächer übergangen.
Pausen, in denen sich die Kinder bewegen können
Bewegungspausen gestalten den Unterrichtsvormittag und ermöglichen den Kindern einen Wechsel aus einer mehr oder weniger ruhigen Sitzhaltung in gelockerte und entspannende Bewegungen. Bei entsprechender Raumbelüftung bzw. durch einen kurzen Aufenthalt draußen ist die nachfolgende Konzentration deutlich höher.
Die großen Pausen auf dem Schulhof bieten durch die großzügige Raumaufteilung viele Gelegenheiten zum Spielen, die durch Anschaffung von Pausenspielgeräten wie Seilchen, Bälle, Stelzen usw. sowie Einrichten von Spielräumen z.B. für das Fußballspiel zur Bewegung motivieren. Damit alle Klassen zu ihrem Recht kommen, gibt es einen Spielplan für den Fußballplatz; ein Tag ist dabei z.Zt. als Mädchen - Spieltag festgelegt.
Regenpausen werden von je einem Jahrgang mit Bewegungsmöglichkeiten in der Eingangshalle genutzt. Dazu stehen Pausenspielgeräte bereit, die auch kleinräumige Bewegungen erlauben (Twister, Mikado), Soft-Frisbees und Seilchen aus den Spielkisten der jeweiligen Klassen und Spielgeräte in zwei Schränken am Turnhalleneingang. Lediglich das Ballspiel und das Rennen ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.
Sportfeste gehören ebenfalls in unsere bewegungsfreundliche Schule. Im 1. Jahrgang wird regelmäßig im Februar ein Hallensportfest in Anlehnung an die Ausschreibung der Bundesjugendspiele für Kinder unter 8 Jahren durchgeführt. Da sich diese Form bewährt und Zustimmung bei Kindern, Kollegium und Eltern gefunden hat, ist es fest verankert. Im Juni findet zeitgleich mit dem Sportfest des 2. – 4. Jahrgangs ein „Wasserfest“ auf dem Schulhof statt. Vielfältige Stationen rund um das Thema "Wasser" fördern Spaß und Bewegung für die Kleinen.
Das Sport-Spielfest im Sommer mit Anteilen aus der Leichtathletik (Bundesjugendspiele) und Spielstationen eine feste Einrichtung ist für die Jahrgänge 2, 3 und 4. Die Durchführung auf dem Sportplatz am Sportzentrum Süd findet unter Mithilfe von Eltern und Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 des benachbarten Gymnasiums statt. Dabei wird der Hin- und Rückweg über 2,5 km vom 3. und 4. Jahrgang zu Fuß zurück gelegt. Der 2. Jg. geht den Hinweg zu Fuß, darf aber auf dem Rückweg mit dem Bus fahren.
Nicht zuletzt werden Chancen des außerunterrichtlichen Lernens genutzt, jeder Unterrichtsgang in die nähere oder weitere Umgebung der Schule ist ein aktives und bewegtes Lernen in der Lebenswirklichkeit. Dazu gehört der alljährliche Wandertag für die ganze Schule, der mit verschiedenen Parcours die Schulumgebung in den Blick rückt.
Zu einer bewegungsfreudigen Schule gehört auch ein Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein aller Beteiligten.
Wir wollen Sozial- und Sachkompetenz in unserer Schulgemeinschaft so fördern, dass alle Kinder und Erwachsenen ihre eigene körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden sowie auch der anderen wahrnehmen und erhalten oder wieder herstellen. Sachkompetenz erfordert, dass Gegenstände und Geräte sachgerecht und pfleglich behandelt werden. Das bedeutet auch, im Sportunterricht zu einem sicherheitsbewussten Umgang mit Geräten zu erziehen.
Seit einigen Jahren werden Kinder des 4. Jahrgangs mit einem Erste-Hilfe-Training an ein aktives Helfen heran geführt. Sie sind in jeder großen Pause als Schulhofsanitäter im Einsatz und versorgen, nach Rücksprache mit der Aufsicht, kleinere Verletzungen. Sie stehen weinenden Kindern bei und kümmern sich um sie.
Ganzheitliche Förderung der Gesundheit
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Ein besonderes Augenmerk liegt auf der seelischen und körperlichen Unversehrtheit der Kinder unserer Schule. Deshalb ist mit uneingeschränkter Zustimmung beschlossen worden, das Präventionsprogramm zum sexuellen Missbrauch „Mein Körper gehört mir“, erstmalig durchgeführt im Schuljahr 2002/03 für den 3. und 4. Jahrgang, in das Schulprogramm aufzunehmen.
Alle zwei Jahre wird dieses Programm in Zusammenarbeit mit der Theaterwerkstatt Osnabrück durchgeführt. Es steht in enger Verbindung zum Sachunterricht und den Richtlinien zum Sexualunterricht und soll in besonderem Maße dazu beitragen, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken.
Inzwischen sind Kooperationen mit anderen Grundschulen eingegangen worden. Die Information der Eltern erfolgt gebündelt für z. Zt. drei Grundschulen.
Nach dem Präsentationsabend für Eltern und Lehrer mit Vorstellung der Spielszenen für den Unterricht wird ein in der Gesellschaft lange tabuisiertes Thema in der Schule kindgemäß von den Theaterpädagogen vermittelt und von den Klassenlehrerinnen und –lehrern sensibel begleitet.
Die Zusammenarbeit mit dem Verein „donum vitae“ ermöglicht uns, die Themen des Sexualunterrichts von kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, teilweise in getrennten Jungen- und Mädchengruppen, vertiefend zu vermitteln.
Auf einer Fortbildungsveranstaltung haben sich Schulleiterin und Kolleginnen von der Umsetzung der Themen „Pubertät“ – „Zyklus, Zeugung, Verhütung“ – „Schwangerschaft und Geburt“ überzeugen lassen und die Kooperation mit dem Verein initiiert.
Weitere Themen sind bereits umgesetzt oder werden regelmäßig durchgeführt:
Bisherige und regelmäßige Projekte & Maßnahmen zur Gesundheit
- „Gesund und fit - da mach ich mit“, Projekttage 2007
- Zirkusprojekt „Wagen und Verantworten, Wahrnehmen und Helfen“, 2009
- Sanitätsdienst: „ Kinder helfen Kindern“, jährlich im 4. Jg.
- „Zahngesundheitsprogramm“ des Arbeitskreises Zahngesundheit, jährlich
- Lehrergesundheit „Umgang mit der Stimme“ (einmalige Fortbildung)
- Erste-Hilfe-Training des Kollegiums in regelmäßigen Abständen
- Teilnahme am Gesundheitsförderungsprogramm „Klasse 2000“
So wird gesunde Schule praktiziert:
1. Bewegungsfreudige Schule und Unterricht:
- Rhythmisierter Unterricht
- Bewegungspausen auf dem Schulhof mit vielen Spielmaterialien
- Regenpause als Bewegungspause für je einen Jahrgang in der Eingangshalle mit Spielmaterial
- Förderung bewegungsauffälliger Kinder im Sportunterricht (Sportförderunterricht)
- Verkehrs- und Mobilitätserziehung, im Sportunterricht integriert
- Teilnahme des 2. Jahrgangs an den Übungen der Jugendverkehrsschule
2. Sportfeste:
- Sportfest mit leichtathletischen Anteilen und Spielstationen für Gruppenspiele (2.- 4. Jahrgang)
- Hallensportfest im Winter mit elementaren Bewegungsaufgaben für den ersten Jahrgang
- Wasserspielfest im Sommer mit verschiedenen Bewegungsstationen rund um das Thema Wasser für den 1. Jg.
3. Schulfeste mit Bewegungs-/ Spielstationen
4. Wanderungen und Unterrichtsgänge auch über längere Strecken (3 -7 km)
5. “Gemeinsame Erziehung mit Eltern“
- Erziehung zur Selbständigkeit und Selbstorganisation:
- Rad fahren oder zu Fuß zur Schule gehen
- Toilettengang: Beachtung der Hygiene
6. Wertschätzung anderer Mitmenschen:
- Umgang miteinander im täglichen Ablauf: Begrüßung, Verabschiedung, Bitten, Danken, Entschuldigungen,
- Empathieerziehung,
- Hilfsbereitschaft
- Klassenrat als Mittel zur Problembewältigung in sozialen Kontexten
- Schulhofsanitäter
- Förderung des Selbstwertgefühls und der Entwicklung starker Kinder
7. Gesunde Ernährung:
- Absprachen mit den Eltern zum gesunden Frühstück
- Getränke: regelmäßige Bereitstellung von Mineralwasser durch die Eltern
- Tee oder Saft(-schorle), Schulmilch
- Mineralwasser im Lehrerzimmer
- Tägliches Obstangebot in den Klassen, mitgebracht von den Kindern
Beschluss der Schulkonferenz:
- Im Gebäude wird nicht geraucht (seit 2005).
- Alkohol bei Tagesveranstaltungen wie z.B. Schulfesten ist nicht erlaubt.
- Bei Klassenfesten, die in den Abend hinein reichen, ist den Erwachsenen Alkoholverzehr (keine Spirituosen) in geringen Mengen gestattet.